Zandra Rhodes (76) wollte nicht zu einem Alien werden.
Die Modeschöpferin ist nicht nur für ihre Designs bekannt, sondern auch für ihre eigenen ungewöhnlichen Looks, die sie gerne auf dem roten Teppich präsentiert. So führt sie meist grelle Haarfarben und noch grelleres Make-up vor. Das habe alles seine Vorteile – vor allem im Vergleich zu Facelifts, wie sie im Interview mit dem ‚Telegraph‘ erklärte:
„Ich finde, ich sehe noch immer wie ich selbst aus. Ich hatte nie Facelifts oder irgendetwas ähnliches. Die Hälfte der Zeit wohne ich in San Diego, der Hauptstadt der Facelifts. Das macht aus dir nur so ein Alien, mehr nicht. Es macht dich nicht zu einer Person, die jünger aussieht, als sie eigentlich ist. Ich will keine Fischlippen oder eine spitze Nase. Ich denke aber, dass Make-up jeden schöner machen kann. Ich will nicht mit meinem natürlichen Gesicht durch die Gegend spazieren. Malt es einfach an!“
Zwar habe sie sich bereits 1971 zum ersten Mal die Haare gefärbt, zu einer Routine sei es allerdings erst geworden, als sie begann, in der Modeindustrie zu arbeiten. Dort ist sie auch nach wie vor mit großer Leidenschaft tätig – einer Leidenschaft, die von ihrer Mutter wie eine Kerze entzündet wurde:
„Ich habe in den Shows an ihrer Kunstuniversität gemodelt und dort die Kleider ihrer Studenten vorgeführt. Ich habe sie auch danach immer noch gerne angehabt. Ich musste durch die Parks rennen, während die Kinder Steine nach mir geworfen und mich beleidigt haben, aber das hat mich nicht davon abgehalten, mich schön anzuziehen.“ Der Erfolg hat Zandra Rhodes Recht gegeben.