Bild von Tom Ford

Tom Ford (55) hat genug von uninspirierten Outfits.

Der amerikanische Designer ist seit den 1980ern im Fashion-Zirkus, hat sein Label seit 2006 und gehört damit zu den Top-Marken der Welt. Über die Jahre hat Tom Ford aber eine Transformation bemerkt, wie sich Leute kleiden. Frauen tragen keine „Tageskleidung“ mehr, überhaupt nicht in Los Angeles, wo die Ladys in Yogapants und T-Shirts rumlaufen.

„Ich muss sagen, dass es mich aufregt. Wieder“, beklagte sich der Modemacher bei ‚WWD‘. „Ich bin so vintage, dass ich mich noch erinnere, wie Leute sich Mühe beim Anziehen gaben, wenn sie ein Flugzeug bestiegen. Leute heutzutage machen das nicht. London ist da ein wenig wie eine Blase, wo sowohl Männer als auch Frauen sich noch immer wie in vergangenen Zeiten kleiden, jedenfalls viele Frauen und Männer mit sehr viel Geld. Offensichtlich gibt es hier einen großartigen, jungen Style und die Leute, die nicht viel Geld haben, die ultrastylish und fabelhaft sind, aber London ist eine hochgradig bourgeoise Stadt.“

Doch wie will Tom Ford diesen ihm ungeliebten Trend entgegenwirken? Der Designer denkt, der Schlüssel liege in starken Einzelteilen, sodass diese in einer Vielzahl von Outfits eingebaut werden können – der Fokus des Amerikaners sei aber noch immer auf Abendgarderobe gesetzt. „Wie ich sagte, geht es um das Produzieren dieser potenten Stücke“, fügte er hinzu. „Diese atemberaubende Jacke, die atemberaubenden Schuhe, diese Dinge, die du in deinem Kleiderschrank 20 Jahre später noch hast, du ziehst sie raus und ziehst sie wieder über ein T-Shirt und Jeans und es wird atemberaubend aussehen. Und dann der Abend, wunderschön konstruierte Abendgarderobe oder Leder“, schwärmte Tom Ford.