Stella McCartney (46) muss sich Vorwürfe gefallen lassen.
Am Montag [2. Oktober] hatte die Britin ihre neue Linie im Rahmen der Pariser Fashion Week vorgestellt. Bereits da hat die Kollektion aufgrund der starken Silhouetten und der kunterbunten Stoffe für Aufsehen gesorgt. In den Tagen nach der Präsentation wurde es jedoch ungemütlich für Stella, denn in den sozialen Medien melden sich vermehrt Nutzer, denen die Entwürfe bekannt vorkamen. Das liegt an den Ankara-Designs, die Stella verwendet hat und die vor allem in Westafrika weit verbreitet sind. Ankara wurde von der Batik-Methode inspiriert, die wiederum aus Indonesien stammt und bei der Kleidung gefärbt wird, indem wachsresistente Techniken aufgewendet werden.
Dass Stella sich diese Methode zunutze gemacht hat, ohne die Vorbilder zu nennen, stieß einigen Twitter-Nutzern sauer auf, wie in den vergangenen Tagen unschwer zu erkennen war. „Wir alle wissen, dass afrikanische Prints großartig und wunderschön sind. Genieße sie, aber lass es nicht so wirken, als ob du sie gerade erst entdeckt hast“, kritisierter ein User beispielsweise. Ein anderer Nutzer stimmte dem zu, indem er schrieb: „Das sind ganz einfache afrikanische Designs. Unsere Großmütter tragen die täglich. Gibt es eine Nennung von afrikanischen Designern?“
Die Redakteure der Webseite ‚Okay Africa‘ zeigten sich auch alles andere als begeistert und schrieben in einem Editorial: „Liebe Modehäuser des Westens, bitte hört auf damit, euch Designs anzueignen, die Afrikaner schon seit Jahren tragen. Hört auf, sie euer Eigen zu nennen und ein Vermögen dafür zu verlangen. Vielen Dank.“
Stella McCartneys Unternehmen steht jedoch zu den Entwürfen, mit denen laut eigener Aussage ein einzigartiges textiles Handwerk zelebriert werden würde.