Bild von Model bei Comme des Garçons

Rei Kawakubo (74) kam mit ihrer avantgardistischer Mode nicht überall an.

Die Designerin gründete 1973 in Tokio ihr Label Comme des Garçons und machte sich einen Namen mit ihren außergewöhnlichen Kreationen. Das New Yorker Metropolitan Museum of Art widmet ihr seit Mai eine Ausstellung und damit fühlte sich die Japanerin zum ersten Mal anerkannt in ihrer Branche:

„Im Laufe meiner 40-jährigen Karriere habe ich mich nie von der Mehrheit hochgelobt gefühlt“, gab die Designerin gegenüber ‚Asahi.com‘ zu. „Die Hälfte der Leute lehnte mich ab. In japanischen Kaufhäusern ist es immer noch selten, dass man japanischen Designern denselben Platz zubilligt wie man es internationalen gegenüber macht.“

Für die Ausstellung hat sie sich zusammen mit dem Kurator Andrew Bolton auf neun thematische Konstellationen geeinigt: „Ich habe zu der Ausstellung nur unter der Bedingung mein Einverständnis gegeben, dass meine Arbeit nicht wie eine Retrospektive behandelt wird und ich meine Entwürfe anders als normale Designer-Ausstellungen zeigen darf.“

Die Ausstellung umfasst 150 Stücke ihrer Damenmode, die von den 80er Jahren bis zur Gegenwart reichen. Obwohl sie in einem Museum ausgestellt wird, geht die Asiatin davon aus, dass sie keine Kunst abliefert:

„Ein Modeschöpfer ist kein Künstler. Mode ist zwar Kreation, aber es hat etwas mit Geschäften zu tun. Für mich bedeutet Fashion immer Business“, betonte Rei Kawakubo.