Die Verantwortlichen bei Rag & Bone halten die Fashion Weeks für nicht mehr zeitgemäß.
Das amerikanische Modelabel wurde 2002 gegründet und konnte sich seitdem einen Ruf für Qualitätsjeans und kontroverse Werbekampagnen aufbauen. Geschäftsführer Marcus Wainwright trieb das Unternehmen weiter voran, indem er unter anderem vor Kurzem eine Parfümlinie vorstellte und Verträge für Brillen unterschrieb. Auf einem anderen Gebiet zieht er sich aber immer mehr zurück:
„Meiner Meinung nach hat sich die Bedeutung von Fashion Shows dramatisch geändert“, erklärte er gegenüber ‚Business Of Fashion‘. „Vor allem in Bezug auf das Format, das Timing und die Regeln, von denen ich dachte, dass es sie gibt. Aber das sind keine Regeln. Und von Donald Trump habe ich gelernt, dass es überhaupt keine Regeln gibt. Ich denke nicht, dass [Fashion Shows] noch Kunden ansprechen. Es fühlt sich kulturell oder ethisch gesehen nicht mehr richtig an. Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt jemals wieder eine Show machen werde.“
Auf der kommenden New Yorker Fashion Week wird Rag & Bone seine Mode schon mal nicht vorstellen – dafür wird am Donnerstagabend [9. Februar] eine Party gefeiert, bei der die Herbst/Winterkollektion 2017 vorgestellt und das 15-jährige Bestehen gefeiert wird.
Statt seine Mode also nur zweimal im Jahr auf den Fashion Weeks zu präsentieren, bietet Marcus Wainwright seinen Kunden lieber jeden Monat neue Ware in den Läden an. „Im Juli Winterklamotten verkaufen zu wollen ist schlichtweg blöd“, meinte er. „Wir designen es für die Monate. Sonst bist du nur in diesem Modesystem gefangen, das eigentlich überhaupt nicht funktioniert.“