Bild von Raf Simons

Drogenverherrlichung, Gesellschaftskritik oder einfach nur Mode? An der neuen Kollektion von Raf Simons (50) scheiden sich die Geister.

Der belgische Modedesigner Raf Simons ließ sich für seine neue Kollektion von dem Film ‚Christiane F. ? Wir Kinder vom Bahnhof Zoo‘ aus dem Jahr 1981 inspirieren. In dem preisgekrönten Drama wird das Leben drogenabhängiger Jugendlicher in Berlin beleuchtet. Die Designs sind dementsprechend mit ‚LSD‘- oder ‚XTC‘-Flicken versehen, auf einem Pullover kann man den Schriftzug ‚Drugs‘ lesen.

Kritische Stimmen werfen Simons nun Drogenverherrlichung vor. In einem Interview meldet sich der 50-Jährige nun selbst zu Wort und bezieht Stellung zu den kontroversen Motiven.

„Es ist mir durchaus bewusst, wie schwierig dieses Thema ist. Es geht uns jedoch weder darum, über Drogen zu urteilen, für sie zu werben oder sie zu bekämpfen“, erzählte Simons dem ‚Evening Standard‘. Weiter begründete er die Entscheidung für die heikle Kollektion: „Wir möchten nicht vor der Realität flüchten. Ich denke, das ist unserer Marke besonders wichtig. Wir haben schon immer politische oder kontroverse Worte benutzt – wir wollen nicht vor dem weglaufen, was um uns herum geschieht.“ Im Gegenteil, Raf Simons ist es besonders wichtig, mit seiner Mode Diskussionen zu provozieren und die Augen vor aktuellen Problemen nicht zu verschließen.