Bild von Olivier Rousteing

Olivier Rousteing (31) hat sich selbst eingekerkert.

Zumindest metaphorisch, wie der Designer jetzt zugeben musste. So ist er zwar einerseits ein großer Fan der sozialen Medien und nutzt diese täglich, andererseits reflektieren seine Profile aber nicht sein wahres Leben.

„Die Menschen sehen nicht, dass ich eine Figur in meinem eigenen Film bin und diesen mithilfe der sozialen Medien gestalte“, seufzte der Kreativchef von Balmain im Interview mit ‚GQ.com‘. „Ich schreibe meine eigene Geschichte und gebe den Leuten das, was sie sehen wollen.“

Das klingt ja zunächst eigentlich recht positiv, hat aber auch seine Schattenseiten. „Gewissermaßen kämpfe ich heute gegen das Urteil an, welches die Menschen über mich treffen. Wenn die Leute sagen ‚Oh, du bist der Social-Media-Star der Mode‘ und solche Dinge, dann wollen sie mich in einem bestimmten Licht sehen. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass ich mich in meinem eigenen Gefängnis befinde. Bestehend aus dieser Figur, die ich kreiert habe.“

Wer auf den sozialen Medien oder selbst in Oliviers Leben nach etwas Echtem sucht, der wird dort nicht fündig. „Ich liebe Filter in meinem Leben. Vielleicht klingt das oberflächlich, aber für mich ist das eine sehr tiefgründige Sache“, versuchte er sein Faible zu erklären. „Ich zeige der Welt einfach, was ich zeigen will. Auch in meinem Privatleben bin ich jemand, der eine Maske trägt und immer versucht, diese aufzubehalten.“

Das Wort „natürlich“ hat deshalb vor allem bei seiner Arbeit für Balmain nichts zu suchen. „Ich stelle sicher, dass ich das gebe, was ich geben will, und wenn ich sage, dass ich kein Fan von natürlich bin, dann heißt das nicht, dass ich natürlich nicht mag. Für mich ist das nur etwas, das sehr, sehr persönlich ist. Und ich werde Menschen, die ich nicht kenne, nichts Natürliches geben“, betonte Olivier Rousteing.