Bild von Naeem Khan

Naeem Khan (58) glaubt, dass die Modebranche ohne Einwanderer nicht dieselbe wäre.

Der Designer ist selbst gebürtiger Inder und kam in den späten 70ern in die USA, um dort als Lehrling bei Modestar Halston zu arbeiten. Im Jahr 2003 gründete er schließlich sein eigenes, nach ihm benanntes Label. Für ihn stellt Amerika also wirklich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten dar. Dass sich das jetzt unter der Präsidentschaft von Donald Trump (70) ändern könnte, befürchtet Naeem sehr.

„Immigranten sind das Rückgrat der Modebranche. Von der Produktion bis hin zu Designhäusern steht Mode vorrangig unter der Leitung der eingewanderten Bevölkerung. Selbst heute, wenn man die Liste der Designer durchgeht, würde ich sagen, dass 80 Prozent von ihnen Immigranten sind. Wenn unsere Stimmen nicht mehr gehört werden, würde das die Modebranche gewaltig verändern“, schrieb er in einem Essay für ‚Elle.com‘.

Aus diesem Grund sollten sich gerade Mitarbeiter der Modeindustrie für Immigranten einsetzen. „Wir müssen hart daran arbeiten, die Branche der Modeproduktion in Amerika wieder aufzubauen. Für mich war der Moslem-Bann entsetzlich. Ich verstehe, dass wir Amerika beschützen müssen, aber nicht auf diesem Weg.“ Naeem bezog sich in dem Artikel auf das Einreiseverbot für Mitglieder aus sieben vorrangig muslimischen Ländern wie dem Sudan und Syrien, das Donald Trump im Januar verhängte.

Die Lösung für Naeem Khan? Alle müssen am selben Strang ziehen! „Wir sind ziemlich zusammenhangslos, wenn es darum geht, dass unsere Stimmen gehört werden sollen. Es gibt eine Angst in der Modeindustrie, dass die Folgen schwerwiegend sein könnten. Ich glaube, es handelt sich hierbei um ein größeres Problem. Das ist eine Sache des Landes, eine Sache der Branche und eine Sache der Integrität. Wir brauchen Menschen, die den Mund aufmachen.“

Naeem Khan hat mit seinem Essay einen guten Anfang gemacht.