Bild von Mario Testino

Mario Testino scheint nun vorerst arbeitslos zu sein.

Am Samstag [13. Januar] erschien ein Artikel in der ‚New York Times‘, in dem es heißt, der Starfotograf habe Mitte der 90er Jahre männliche Models sexuell belästigt. So soll er sie begrapscht und vor ihnen mastubiert haben. Auch seinem Kollegen Bruce Weber wird ähnliches Verhalten vorgeworfen.

Testinos Anwälte zweifelten die Glaubwürdigkeit der vermeintlichen Opfer an, während Weber die Anschuldigen „vehement“ bestreitet. Dennoch haben viele große Modelabels nun bereits Konsequenzen gezogen. Wendy Kahn, CEO von Stuart Weitzman, erklärte, „in naher Zukunft“ nicht mehr mit Mario Testino arbeiten zu wollen. „Wir sind tief erschüttert ob der Anschuldigungen in dem Artikel“, heißt es in einem Statement. „Wir nehmen sie sehr ernst und bieten ein sicheres Arbeitsumfeld, in dem sich jeder respektiert fühlt.“

Sprecher von Michael Kors veröffentlichten ein ähnliches Statement, während ein Vertreter von Burberry erklärte, dass die Verantwortlichen die Vorwürfe sehr genau prüfen würden: „Die Sicherheit und das Wohlergehen derer, mit denen wir arbeiten, ist eine Priorität für Burberry und wir möchten sicherstellen, dass alle unsere Partner unsere Prinzipien und Richtlinien achten.“

Auch der Verlag Condé Nast möchte vorerst nicht mehr mit Mario Testino und Bruce Weber kooperieren. „Ich glaube stark an Reue und Vergeben, aber ich nehme diese Anschuldigungen sehr ernst. Deshalb haben wir von Condé Nast uns dazu entschieden, unser Arbeitsverhältnis mit beiden Fotografen für die absehbare Zukunft zu pausieren“, stellte ‚Vogue‘-Chefin Anna Wintour klar.