Die Zukunft von Lanvin steht auf der Kippe.
Das französische Luxuslabel wurde bereits 1889 von der Modeschöpferin Jeanne Lanvin gegründet und wird aktuell von der taiwanesischen Medienmagnatin Shaw-Lan Wang geführt. Seit Chefdesigner Alber Elbaz 2015 das Haus überraschend verließ, befindet sich Lanvin allerdings in großen Schwierigkeiten – seine Nachfolger Bouchra Jarrar und Olivier Lapidus konnten nicht an die alten Erfolge anknüpfen, was nun offenbar einen Fall der Verkaufszahlen um 30 Prozent nach sich zog.
‚Reuters‘ berichtet nun mit Verweis auf Brancheninsider, dass Lanvins Bilanzprüfer Dokumente vor einem Gericht in Paris eingereicht hätten. Dies ist in dem Land gesetzlich vorgeschrieben, um Manager und Regulierungsbehörden darauf hinzuweisen, sobald der Betrieb durch seine finanzielle Situation „in Gefahr“ ist.
„Der Bilanzprüfer hat jetzt das Handelsgericht in Paris bezüglich der sehr besorgniserregenden Situation der Firma gewarnt“, so ein Insider.
Im Jahre 2001 übernahm Wang Lanvin von L’Oréal; gemeinsam mit dem Schweizer Investor Ralph Bartel, dem 25 Prozent des Unternehmens gehören, leitet sie es.
Um den sinkenden Zahlen Einhalt zu gebieten, hatten die Verantwortlichen mehrere Strategien in Angriff genommen. Dazu gehörte die Schließung einiger unrentabler Boutiquen und ein gekürzter Etat für Werbemaßnahmen. Ob das allerdings ausreicht, um Lanvin zu retten, wird sich zeigen.