Bild von Lanvin

Lanvin muss sich etwas einfallen lassen.

Das Modeunternehmen hat eine schwere Zeit hinter sich – und die ist noch nicht vorbei. Ende 2015 wurde der Chefdesigner Alber Elbaz (56) entlassen. Doch während die Verkäufe bereits zu jener Zeit nicht rosig waren, sind sie seit dem Weggang von Alber noch stärker zurückgegangen. Das Unternehmen wurde 1889 gegründet und wird nun von dem taiwanesischen Media-Magnaten Shaw-Lan Wang geleitet, der den neuen Kreativdirektor Bouchra Jarrar verpflichtet hat, sich für die Kollektionen verantwortlich zu zeichnen. Doch diese neuen Linien waren alles andere als ein Erfolg, wie ein Insider gegenüber der Nachrichtenagentur ‚Reuters‘ verriet:

„Die erste Kollektion verkaufte sich sehr schlecht. Die zweite war nicht erfolgreicher.“

Der Grund könnte in dem Unterschied zwischen Alber Elbaz‘ und Bouchra Jarrars modischem Stil liegen, denn während Alber die elegante Weiblichkeit in den Fokus gestellt hatte, sind Bouchras Entwürfe minimalistischer als die seines Vorgängers. Angeblich sollen die Verkäufe der Firma im vergangenen Jahr um 23 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr davor gefallen sein. Derzeit beschäftigt Lanvin noch 300 Angestellte in Frankreich. Allerdings sollen bereits Entlassungen im Gespräch sein, um die finanzielle Talfahrt aufzuhalten.