Bild von Kris Van Assche

Kris Van Assche (40) will Anzüge wieder neu erfinden.

Der belgische Designer ist seit 2007 in der Leitung von Dior Homme und nach einer Dekade bei dem Luxushaus ein Experte darin, die Wünsche von Männer an ihre Mode zu kennen. Denn obwohl Streetwear derzeit die Laufstege und roten Teppiche dominiert, sieht Van Assche die Notwendigkeit von maßgeschneiderten Anzügen.

„Männer von heute kümmern sich viel mehr um Mode. Ich mache Menswear bereits seit 18 Jahren und als ich begann, war da nicht annähernd so ein Level von Wettbewerb und Interesse“, sinnierte der Modemacher im ‚The Telegraph‘.

„Der Anzug ist ein Totem eines Hauses. Ich höre immer wieder, dass Maßschneiderei vorbei ist und die jungen Leute heute keine Anzüge mehr tragen, jeder will Hoodies … Aber vielleicht ist es so, weil wir ihnen nicht die richtigen Anzüge geben.“

Deswegen haben es sich Van Assche und sein Team zur Aufgabe gemacht, dem Anzug einen frischen Wind einzuhauchen, was sie mit „Streetwear-Elementen“ versuchen.

„Die Hosen – wir machen sie locker und schlabberig – kombinieren wir mit einem sehr klassischen Jackett“, meinte Van Assche. „Es ist eine Brücke zu einem reiferen Stil ohne von der gewohnten Umgebung wegzugehen. Wir haben einige experimentelle Dinge mit Anzügen derzeit gemacht, aber es wäre ein Fehler, zu glauben, dass das der Anzug für die nächsten zehn Jahre ist. Du musst dich immer neu erfinden, um relevant zu bleiben.“