Bild von Kenzo Takada

Kenzo Takada (78) wäre manchmal gerne aktiver dabei.

Der japanische Designer gründete sein Label 1970 in Paris und konnte sich seitdem einen soliden Ruf in der Branche aufbauen. Vor allem seine Sweatshirts mit dem Tiger-Motiv dürften jedem Fashion-Begeisterten ein Begriff sein.

Im Jahr 1993 verkaufte Kenzo Takada seine Marke an Moët Hennessy Louis Vuitton (LMVH), dennoch behält er die Szene nach wie vor im Auge. „Ich bin ein bisschen nostalgisch, was die Fashionshows und die Energie hinter ihnen angeht“, gab er im Gespräch mit ‚Fashionista.com‘ zu. „Und was ich daran am meisten vermisse, sind die Menschen, die in dieser Branche arbeiten. Sie haben eine Menge Fantasie, sind sehr kreativ und enthusiastisch.“

Eigentlich war Kenzo Takada 1999 in Rente gegangen, trotzdem verfolgte er danach eine Karriere als Designer für Inneneinrichtung. Gerade ist er in die USA gereist, um dort seine farbenfrohe Möbelkollektion vorzustellen, die er in Zusammenarbeit mit Roche Bobois designte. Neben Kissen, Vasen, Teppichen und Keramikschemeln, erfand Takada auch das ikonische Mah Jong Sofa des Unternehmens neu. „Ich wollte weiter arbeiten, aber mit weniger Tempo“, erklärte der Künstler seinen Schritt von Mode zu Deko.

Aktuell haben Carol Lim und Humberto Leon das Zepter in der Hand bei Kenzo. Damit sei Takada voll zufrieden: „Sie verleihen [dem Label] etwas sehr Junges, Lässiges. Etwas Zeitgenössisches“, freute sich Kenzo Takada.