Karl Lagerfeld (84) ist kein Fan von Angela Merkel (63).
Seit vielen Jahren lebt der Designer in Paris, von wo aus er mit den renommiertesten Modemarken wie dem französischen Label Chanel oder der italienischen Marke Fendi zusammenarbeitet. Dass der gebürtige Hamburger eines Tages seinen Wohnsitz in Frankreich aufgeben wird und nach Deutschland zurückkehrt, ist unwahrscheinlich. Lagerfeld sprach jetzt sogar davon, seine deutsche Staatsbürgerschaft gänzlich abzulegen. Der Grund für die drastische Überlegung: Die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel, die er einfach nicht nachvollziehen könne.
Im Interview mit der französischen Zeitung ‚Le Point‘ kritisierte der 84-Jährige die Kanzlerin scharf: „Musste sie wirklich eine Million Immigranten in das Land lassen, wenn Frankreich, das sich selbst als das Land der Menschenrechte darstellt, nur 30.000 aufnimmt?“ Durch diese Entscheidungen habe Merkel der AFD zum Erfolg verholfen, weil viele Wähler von ihrer Politik enttäuscht gewesen seien, erklärte Lagerfeld. Seine Konsequenz: „Wenn das so weiter geht, dann werde ich die deutsche Staatsbürgerschaft aufgeben.“
Wie ernst der Modeschöpfer die Aussage meinte, ist fraglich. Denn wie er weiter bemerkte, wüsste er auch nicht, ob er dann Franzose werden würde. „Ich mag Macron persönlich und auch seine Frau Brigitte. Aber das heißt nicht, dass ich Franzose werden möchte.“ Er fühle sich vielmehr als „Kosmopolit“. Staatenlos zu werden, dürfte für Karl Lagerfeld allerdings auch keine Option sein.