Bild von Johnny Coca

Johnny Coca will seine Kunden nicht überfordern.

Der spanische Designer ersetzte im Jahr 2015 Emma Hill als Kreativdirektor beim britischen Modehaus Mulberry. Seitdem ist er für die Lederwaren, Schuhe, Accessoires und die Ready-To-Wear-Garderobe verantwortlich. Seit Johnny Coca an Bord ist, versucht er natürlich mit der Zeit zu gehen und neue Trends umzusetzen – dabei denkt er aber auch an die Mulberry-Fans der ersten Stunde.

„Wir müssen unsere Stammkunden schützen, weil sie uns schon all die Jahre die Stange halten und so stolz auf die Marke sind“, betonte er im Interview mit dem ‚Red Magazine‘. „Aber wenn man keinen Wandel mitmacht, kann die Marke nicht überleben. Meine Aufgabe ist es, aus dem Label einen Erfolg zu machen.“ Ein Beispiel für diesen Balanceakt zwischen Vertrautem und Moderne: Der Mulberry-Klassiker, die Bayswater Lederhandtasche, wird weiterhin in der Urform angeboten, aber auch überarbeitete Versionen können die Kunden erwerben. Für die Herbst/Winterkollektion 2017 begab sich Johnny Coca dann sogar auf Zeitreise – gemeinsam mit Stylistin Lotta Volkova designte er Kleidung im 70er-Jahre-Stil.

„Ich wollte jemand Außenstehenden, der dem Ganzen einen Twist verleiht“, erklärte Johnny Coca, warum er eine Stylistin mit ins Boot holte. Dabei war es nicht immer ein Vergnügen, Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen: „Stylisten können überheblich und ein wenig arrogant sein, ich mag es nicht, solche Leute um mich herum zu haben“, gab der Mulberry-Designer zu.