Jeremy Scott (42) sieht sich neuen Vorwürfen gegenüber.
Der Modeschöpfer und kreative Leiter von Moschino konnte im September dieses Jahres einen großen Erfolg verzeichnen, indem er Models wie Gigi Hadid und Kaia Gerber im Rahmen der New Yorker Fashion Week über den Laufsteg geschickt hatte. Die Köpfe und Schultern der Laufstegschönheiten waren von Blumen umrankt, während die untere Hälfte ihrer Körper von einem Zellophan-ähnlichen Stoff umschlossen waren. Bis heute teilt Jeremy Bilder des Events auf seinem Instagram-Account und beweist, wie stolz er auf seine neuesten Kreationen ist: „Ich bin so überwältigt von all diesen großartigen Entwürfen, die von meinem Moschino-Bouquet für das Gigi-Finale inspiriert wurden. Danke für all eure Liebe!“
Doch anscheinend war Jeremys Idee für die Blumen als Teil der neuen Kollektion gar nicht so originell wie der Modemacher denkt. Der Textildesigner Matthew Bobbins hat sich nun zu Wort gemeldet und daran erinnert, dass der Illustrator Rene Gruau bereits in den 1950er-Jahren einen ganz ähnlichen Look konzipiert hatte. Gegenüber den ‚New York Daily News‘ erklärte Matthew:
„Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, respektvoll darauf hinzuweisen, von jemandem inspiriert worden zu sein. Hier ist eine Grenze überschritten worden.“
Rene Gruau war bereits 2004 verstorben. Eine Sprecherin für Jeremy Scott erklärte daraufhin in einem Statement: „Jeremy hat offen über Rene Gruau und die Modeliebe für Blumen hinter der Bühne gesprochen.“
Es ist nicht das erste Mal, dass Jeremy Scott des Plagiats bezichtigt wird: 2016 einigte er sich mit dem Graffiti-Künstler Joseph Tierney außergerichtlich. Schon 2013 hatte der Grafikdesigner Jimbo Phillips Jeremy vorgeworfen, seine Ideen gestohlen zu haben.