Christy Turlington (48) setzt sich für junge Models ein.
Der Skandal um Hollywood-Studioboss Harvey Weinstein (65) schlägt inzwischen auch in anderen Branchen Wellen: So werden Stimmen laut, die Ähnliches in der Welt der Mode vermuten. Obwohl die Berufsschönheit, die ihre Karriere bereits im Alter von 14 Jahren begann, selbst glücklicherweise keine Erfahrung mit sexueller Belästigung machen musste, verlangt sie, dass gerade der Nachwuchs besser geschützt werden muss.
„Es ist die einzige Unterhaltungsindustrie, die keine starke eigene Gewerkschaft hat“, kritisierte Christy gegenüber ‚WWD‘ die Fashionbranche. „Es gab keine Aufsichtspersonen am Set, um die Arbeitsstunden zu überwachen oder die Angemessenheit der Shootings und des Verhaltens der Crew, es waren keine Tutoren erforderlich und es gab keine Strafen, wenn die Standards nicht eingehalten wurden ?“
Deshalb liegt es an den älteren Models, dem Nachwuchs zu zeigen, wie er sich in der harten Branche behaupten kann. „Wir müssen unseren jungen Mädchen und Jungs beibringen, wie sie sich in jeder Lebenslage selbst schützen und gegen Angreifer verteidigen können“, forderte Christy.
Obwohl ihr selbst – vor allem dank der Unterstützung ihrer Mutter, die sie am Anfang ihrer Karriere begleitete – nie etwas passiert ist, hatte die Amerikanerin es mehrfach mit suspekten Männern zu tun.
„Es kam oft vor, dass ich gar nicht glauben konnte, wer sich auf diesen frühen Trips nach Mailand, Paris oder London um mich kümmern sollte. Ich kam aus dem Flieger und fand einen unheimlichen Playboy-Typen dort, um mich abzuholen“, erinnerte sich Christy Turlington. „Rückblickend fürchte ich, dass ich den Honigtopf gespielt habe, der in den Geschichten über diese Verbrecher beschrieben wurde.“