Christopher Kane (35) giert nach etwas Neuem.
Der schottische Designer gründete sein gleichnamiges Label in Partnerschaft mit seiner älteren Schwester Tammy 2006 – sein Erfolg ist seither ungebrochen. Erst im Februar begeisterte er mit seiner Kollektion für den Herbst/Winter 2017, bei der Christopher Kane auf vintage-artige, florale Kleider und futuristische Silberelemente setzte, wobei der Modemacher hofft, ein Revival dieser in der britischen High Fashion einzuleiten.
„Ich denke nicht, dass irgendwer weiß, was guter oder schlechter Geschmack ist“, begann er dem ‚Porter‘-Magazin seine Ansichten zu erklären. „Wenn Designer nicht rausgehen und ihre Vorstellungen ändern, wo ist dann die Neuheit? Wo ist der Nervenkitzel, wenn du etwas kaufst und es trägst? Wir müssen alle wieder mehr Thrill in die Mode bringen.“
Seit Christopher Kane 2013 mit dem Fashionriesen Kering einen Investor gefunden hat, ist für ihn das Hineinpassen in homogene Formate, die von einigen großen Labels so angepriesen werden, sowieso nicht mehr notwendig. „Was wir machen, ist fast eine Antithese zu einer Uniform. So viele Menschen sind sehr verordnend, aber willst du wirklich berechenbar in deinen Modeentscheidungen sein?“
So wie er in seinen Designs einzigartig sein will, möchte er es auch beim Buchen seiner Models sein – kein Topmodel wird man je auf seinem Laufsteg sehen. Stattdessen ziehen es der Schotte und sein Casting-Director Russell Marsh vor, „diese brillanten, dreckigen Models“ zu buchen. „Sie ist eine echte Person mit echten Intentionen und einer Menge an Charakter, egal ob sie ein T-Shirt für 175 Pfund oder ein Kleid für 10.000 Pfund trägt“, beschrieb Christopher Kane zum Abschluss sein ideales Model.