Bild von Sarah-Linh Tran und Christophe Lemaire

Christophe Lemaire (52) möchte mit seiner Kleidung Würde und Individualität schaffen.

Der französische Designer führt zusammen mit seiner Partnerin Sarah-Linh Tran ein eigenes Label, das kürzlich während der Pariser Fashion Week die Kollektion der Marke für Frühjahr/Sommer 2018 vorstellte.

In einem Interview mit ‚GQ Style‘, in dem Lemaire, der auch künstlerischer Leiter von Uniqlo ist, über die Ziele und Bestrebungen seiner Kreationen sprach, stellte er fest, dass sein Hauptziel darin besteht, Kunden anzusprechen, die nicht der Menge folgen. „Ich denke, es ist heute besonders in der Medienlandschaft wichtig, wo wir ständig überinformiert sind und es einen gewissen Druck gibt, den Leuten zu sagen, dass, wenn man cool sein will, nicht jedem Trend hinterherlaufen sollte“, meinte der Designer zur Publikation. „Es ist wichtig, Trends zu widerstehen und sich daran zu erinnern, wer du bist. Ich suche nach Würde. Wir versuchen Kleider zur Verfügung zu stellen, die dabei helfen können, sich würdevoll oder sicher zu fühlen. Ich denke, in der Mode gibt es diese Dimension, es geht natürlich nicht nur um das oberflächliche Bild, das man auf andere projizieren möchte, sondern auch darum, wie man sich in diesen Kleidern fühlt. In guter Kleidung fühlt man sich etwas stärker.“

Er bestand auch darauf, dass Mode und Stil kein oberflächlicher „Teil eines Menschen sind, sondern die wichtigste Form, sich anderen gegenüber zu auszudrücken, sie mit einer Sprache und einem Kommunikationsmittel zu vergleichen.“

Lemaire betonte außerdem, wie wichtig es sei, der „Konditionierung“ zu widerstehen, die die Gesellschaft den Menschen aufzudrängen versucht, wenn es darum geht, sich selbst zu präsentieren, und betonte, wie wichtig es sei, dass er seine Stücke tragbar mache.