Anna Wintour (67) hat einen Plan für die US-amerikanische ‚Vogue‘.
Die Modebibel feiert ihr 125-jähriges Bestehen in einer vor allem für Printmedien und Modemagazine herausfordernden Zeit, die trotz Einnahmeverlusten aus der Werbung wettbewerbsfähig bleiben wollen. Die ‚Vogue‘-Chefredakteurin, die vor über 34 Jahren ihre Karriere beim Verlag Condé Nast begann, bleibt aber über die Marke und ihre Position in der Modewelt als Leitfaden positiv gestimmt, denn sie liefert ihrem Publikum einen „Standpunkt und einen Differenzierungspunkt“ gegenüber den Online-Wettbewerbern.
„Ich denke, wir leben medial gesehen in einem sehr demokratischen Zeitalter. Aber ich denke auch, dass wir immer noch alles durch die ‚Vogue‘ und unseren eigenen Standpunkt betrachten“, sagte Anna Wintour, als sie von ‚WWD‘ nach der Mission ihres Magazins gefragt wurde. „Ich möchte gerne glauben, dass wir heute noch immer so einflussreich sind und so viele Menschen erreichen, wie wir uns das damals in den Fünfziger- oder in den Sechzigerjahren nicht erträumt haben.“
Die ‚Vogue‘ mit 1,1 Millionen Abonnenten und 102.557 verkauften Magazinen verzeichnete laut ‚Alliance for Audited Media‘ in den ersten sechs Monaten 2017 einen Auflagenrückgang von 25,7 Prozent. Was die Online-Leser betrifft, so sind es im Schnitt 6,2 Millionen monatlich. „Ich denke, was wir im Print tun müssen ist, sogar noch mehr unvergessliche Bilder und unvergessliche Stücke zu erschaffen, weil was man online konsumiert eine viel kürzere Lebenszeit hat. Was Print also haben muss, muss etwas sein, das Sie nicht so leicht online finden können. Es muss wirklich für Print stehen“, erklärte Anna Wintour ihre Strategie für die Zukunft.