Die Mitarbeiter von Agent Provocateur hören ab jetzt auf das Wort von Mike Ashley (52).
Zunächst klingt es nicht ungewöhnlich, wenn ein Geschäftsmann ein Unternehmen kauft, das in finanzielle Schieflage geraten ist. Doch Mike Ashley ist nicht gerade für seine Expertise in Sachen Dessous bekannt: Der Brite gründete den Online-Sportshop Sports Direct und besitzt das Fußballteam Newcastle United. Dass er nun in Unterwäsche macht, bringt einige fragende Blicke mit sich.
Laut Medienberichten hat Mike Ashley satte 29,5 Millionen Euro für Agent Provocateur hingeblättert.
Das Unternehmen wurde 1994 von Joseph Corre gegründet, dem Sohn von Fashion-Ikone Vivienne Westwood (75). In den vergangenen Jahren gingen die Umsätze allerdings zurück, vor allem wegen starker Konkurrenz von günstigeren Marken. Nachdem das Label Konkurs angemeldet hatte, schlug Four Holdings, das Investment-Haus, das Mike Ashley zu großen Teilen gehört, zu. Charles Perez, CEO bei Four Holdings, ließ in einem Statement verlauten:
„Der globale Status von Agent Provocateur birgt eindeutige Möglichkeiten und wir freuen uns darauf, an dem Wachstum der Marke zu arbeiten.“
Nicht überall kommt der Kauf gut an. Zum einen machen sich die Fans von Newcastle United Sorgen, dass durch Agent Provocateur nicht mehr genug Budget für den Sport bleibt. Zum anderen bezeichnete der Begründer der Lingerie-Marke den Kauf als „lächerlich“. Joseph Corre verurteilte das Vorgehen laut ‚andoveradvertiser.co.uk‘ als „eine Schande für das britische Geschäftsleben“.