Bild von Zuhair Murad

Zuhair Murad befindet sich im Zentrum eines Shitstorms.

Der libanesische Designer launchte sein Label 1999 und kann seitdem Stars wie Taylor Swift, Beyoncé und Katy Perry zu seinen Fans zählen. Vergangene Woche stellte er bei der Paris Fashion Week Couture seine neuesten Entwürfe für Frühling/Sommer 2018 vor und ließ seine Models zum Motto Indian Summer in glamourösen Roben, die mit geometrischen Mustern bedruckt waren, über den Laufsteg spazieren. Dabei erinnerten nicht nur die Zeichnungen an amerikanische Ureinwohner, sondern auch die Adlerfedern im Haar der Models.

Das rief schnell einige Kritiker auf den Plan: „Können wir den Stylisten sagen, dass Federn im Haar in Anlehnung an die Kultur amerikanischer Ureinwohner keine gute Idee sind?“, meint ein Twitter-Nutzer, während ein anderer erklärte: „Mir ist es schleierhaft, was genau an einer Adlerfeder respektvoll sein soll – ein heiliges Symbol, das dem Träger eine große Ehre überträgt -, die man einem weißen Model ansteckt, die es auf einem Couture-Laufsteg präsentiert.“

Neben traditionellen Motiven und Prints auf der Kleidung hatte Murad verzierte Stöcke auf dem Runway anbringen lassen, in Anlehnung an Tipi-Zelte.

Auf die Vorwürfe hat der Modemacher bislang nicht reagiert, davor jedoch deutlich gemacht, dass nichts zufällig geschah: „Die Kultur der amerikanischen Ureinwohner – aus einer fantasievollen und respektvollen Perspektive – bildet das Herz der Frühlingskollektion 2018 von Zuhair Murad“, heißt es in einem Statement. „Das Modehaus huldigt die Handwerkskunst von alten Volksstämmen, darunter die Sioux, die Navajos, die Irokesen und feiert ihre traditionellen Prints, Verzierungen und Piktogramme.“