Vivienne Westwood (76) hat den Dokumentarfilm ‚Westwood: Punk, Icon, Activist‘ angeprangert.
Der abendfüllende Spielfilm soll aktuelles Filmmaterial mit historischen Aufnahmen verbinden, Regisseurin Lorna Tucker hat ihr Projekt als Einblick in die soziale, politische und ökologische Kampagnenarbeit der Mode-Legende bezeichnet. So weit, so gut.
Doch als Vivienne Westwood den fertigen Film zum ersten Mal sah, war niemand von dessen Inhalt begeistert. „Lorna Tucker bat darum, Viviennes Aktivismus zu filmen und folgte ihr ein paar Jahre lang, aber es gibt nicht einmal fünf Minuten Aktivismus im Film“, meinte das Label. „Stattdessen gibt es jede Menge altes Filmmaterial, das kostenlos und online einsehbar ist. Es ist eine Schande, denn der Film ist mittelmäßig, Vivienne und Andreas [Kronthaler, Viviennes Ehemann und Co-Designer] sind das nicht.“
Die Labelbosse waren von Lorna Tuckers Arbeit so enttäuscht, dass sie sich sogar entschieden, sich ganz davon zu distanzieren: „‚Westwood: Punk, Icon, Activist‘ wurde von einer Drittpartei hergestellt und produziert und wird von Vivienne Westwood in seiner jetzigen Form nicht unterstützt.“
Die Regisseurin, die ihre Karriere damit begann, Kurzfilme für die Marke zu drehen, hat bisher noch keine Antwort auf die Aussagen des Modehauses getätigt. Lorna Tucker hat bereits für Alexander McQueen und Nike Regie geführt. Die Doku über Vivianne Westwood soll im Frühjahr 2018 veröffentlicht werden.