Bild von Udo Lindenberg

DE German Stars – Udo Lindenberg (73), Musiker und unermüdlicher Kämpfer für Frieden und die Wiedervereinigung, wurde am Mittwoch (2. Oktober) anlässlich des Tages der Deutschen Einheit das Bundesverdienstkreuz verliehen. Neben ihm wurden 24 Bürger ausgezeichnet, unter anderem der Astronaut Alexander Gerst. Die Preisverleihung fand in Berlin im Schloss Bellevue statt, mit Frank Walter Steinmeier als Gastgeber.

Udo Lindenberg will als Künstler etwas bewegen

Der Bundespräsident begründete die Verleihung des Ordens an den Musiker mit den Worten: „Lindenberg hat in einzigartiger Weise gegen die deutsche Teilung angesungen. Auch gründete er 2006 eine Stiftung, die für Toleranz eintritt.“ Lindenberg nutzte die Gelegenheit, in einem ‚B.Z.‘-Interview seinen Standpunkt zur Aufgabe der Künstler klarzumachen: „Wir Künstler sollten nicht nur seichtes Entertainment liefern, sondern uns politisch einmischen, wie einst John Lennon mit ‚Imagine‘. Denn mit Musik kann man was erreichen.“

Deutschland ist „geil“, trotz aller Probleme

Der Sänger prangerte „Faschos und andere Schwachmaten“ an und verwies ebenfalls auf den Klimawandel. Die Welt sei aus den Fugen geraten und die Jugend müsse noch ein größeres politisches Engagement zeigen. Nichtsdestotrotz hat Deutschland auch viele Vorzüge zu bieten: „Für mich ist Deutschland ein geiles Land, das ich liebe, eine tolerante, bunte, lockere, weltoffene Republik.“

Udo Lindenberg erhielt im November 1989 schon einmal das Bundesverdienstkreuz, damals ebenso wie heute als Anerkennung seines Engagements um die Verständigung zwischen Ost und West.

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