Stella McCartney (46) sieht sich selbst nicht nur als Modeschöpferin.
Dieser Begriff ist der Designerin nämlich nicht weitreichend genug, wie sie in einem Interview mit ‚Fast Company‘ verriet, in dem sie auch erklärte, dass sie nicht unbedingt innovativ ist – schließlich erfindet sie das Rad ja nicht neu.
„Ich habe große Respekt vor der Geschichte und der Handwerkskunst von dem, was ich tue“, betonte sie. „Das ist die Grundlage meiner Karriere, in diesem höchst mittelalterlichen Format, und ich liebe es. Aber wie Dinge gemacht werden und die Stoffe, die benutzt werden – das hat sich seit einem Jahrhundert nicht verändert. Seide macht man seit 6000 Jahren schon auf die gleiche Art und Weise! Es gibt einen Widerstand gegen Innovation. Ich bin nicht nur Modedesignerin. Ich bin Geschäftsfrau. In gewissen Bereichen fühle ich mich verbundener mit Architekten und Produktdesignern.“
Ein Aspekt, der Stella von ihren Kollegen unterscheidet: Bei all ihren Kreationen legt die Britin größten Wert auf den Schutz der Umwelt. Manchmal macht sie sich aber Sorgen, dass sie durch ihre Offenheit auf diesem Gebiet andere Designer davon abhält, es ihr gleich zu tun. „In unserer Branche herrscht große Konkurrenz“, räumte sie ein. „Wenn also jemand einen bestimmten Bereich innehat, so wie Nachhaltigkeit, hält das dann andere Leute davon ab, es ebenfalls zu tun? Wird das dann ‚zu Stella McCartney‘? Wir befinden uns aber an einem Punkt, an dem man nicht miteinander konkurrieren sollte.“
Zumindest ihre Kunden freuen sich über das Engagement von Stella McCartney, die auf der Straße oft dafür gelobt wird, „die einzige Designerin“ zu sein, „der die Tiere und der Planet wichtig sind und die ihnen eine Alternative bietet“.