Bild von Spike Lee

Regisseur Spike Lee (61) hat Donald Trump (72) mit keinem Wort in seiner Oscar-Dankesrede erwähnt. Trotzdem wird er nun von dem US-amerikanischen Präsidenten auf Twitter harsch angegriffen, da dieser keinen Zweifel hatte: Es ging in der kritischen Rede um ihn. Spike Lee ignoriert die Attacke.

Botschaft der Liebe

Spike Lee hat den Zorn Donald Trumps auf sich gezogen. Der Filmemacher erhielt am Sonntag [24. Februar] einen Oscar für das beste Drehbuch (‚BlackKklansman‘), einen Preis, den er sich mit seinen Kollegen Charlie Wachtel, David Rabinowitz und Kevin Willmott teilte. Auf der Bühne griff Spike auf einen Notizzettel zurück, um sich nicht nur für den Oscar zu bedanken, sondern auch für mehr Liebe und weniger Rassismus in der Gesellschaft zu plädieren. Damit einher ging ein Hinweis auf die anstehenden Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr. Spike nannte keine Namen und keine Parteien, bat die Zuschauer und Zuhörer lediglich darum, das Richtige zu tun und die moralische Entscheidung zwischen Liebe und Hass zu treffen.

So nicht!

Donald Trump hörte das Wort „Hass“ und nahm an, er sei gemeint – Spike Lee hatte den Präsidenten in seiner Rede allerdings mit keinem Wort erwähnt. Nun griff der Präsident der USA zu Twitter, um dem Regisseur Rassismus vorzuwerfen und ihn für seine Rede harsch anzugreifen: „Es wäre schön, wenn Spike Lee seine Notizen richtig vorlesen könnte, oder wenn er gar keine Notizen benutzen müsste, wenn er seinen rassistischen Anschlag auf euren Präsidenten verübt, der mehr für Afro-Amerikaner getan hat (Justizreform, geringste Arbeitslosenquote in der Geschichte, Steuerkürzungen und so weiter) als fast jeder andere Präsident.“

Von Donald Trump wollte in der Oscar-Nacht aber niemand hören – sein Name fiel während der Veranstaltung kein einziges Mal.

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