Bild von Roseanne Barr

Schauspielerin Roseanne Barr (66) hat diejenigen angegriffen, die mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung an die Öffentlichkeit gegangen sind. Im Laufe der vergangenen anderthalb Jahre haben dutzende Frauen im Filmbusiness Produzenten und Regisseure des Missbrauchs bezichtigt. Doch Roseanne findet die Debatte scheinheilig, wie sie nun im Podcast von Candace Owen erklärt.

Gefälligkeiten getauscht?

Die #MeToo-Debatte ist seit Oktober 2017 – als Vorwürfe gegen Harvey Weinstein (66) publiziert wurden – nicht abgeebbt. In den vergangenen Monaten haben sich jedoch immer mehr kritische Stimmen erhoben, zu denen auch Roseanne Barr gehört. Die wiederum wurde von ihrer eigenen Show gefeuert, nachdem sie sich auf Twitter rassistisch geäußert hatte. Im Podcast bezeichnete sie die Frauen, die mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung an die Öffentlichkeit gegangen sind, als scheinheilig. Denn warum haben sie nicht einfach den Raum verlassen, als der Beschuldigte ihnen zu nahe kam? Roseanne: „Sie geben vor, sexuelle Gefälligkeiten nicht gegen Geld getauscht zu haben. Wenn du nicht aus dem Zimmer rennst und sagst: ‘Sorry, das machst du nicht mit mir’, sondern stattdessen da bleibst, weil du denkst: ‘Nun, ich habe gedacht, er gibt mir dafür einen Job als Autorin’, dann bist du nichts anderes als eine Hure. Ich erkenne eine Hure, wenn ich sie sehe.“

Meinungen ändern sich

Im selben Gespräch richtete sie sich auch gegen ihre Kolleginnen Sandra Bernhard (63), Kathy Griffin (58) und Sara Gilbert (44), denen sie Jobs vermittelt hatte. Roseannes Einstellung ihnen gegenüber habe sich in den vergangenen Jahren radikal verändert: „Die Produzenten haben mir damals gesagt: ‘Diese Frauen sind zu hässlich fürs Fernsehen.’ Ich habe gesagt: ‘Das ist so sexistisch. Guck mich an, ich bin keine Schönheit. Du kannst Talente nicht nehmen und die Frauen auf ihre Schönheitsmakel reduzieren. Meinst du das ernst?’ Heute denke ich: ‘Du hast Recht. Sie sind zu hässlich fürs Fernsehen. Sie sind von innen hässlich.’“

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