Bild von Roland Kaiser

(Cover) – DE German Stars – Der deutsche Schlagersänger Roland Kaiser (66, ‚Santa Maria‘) zeigte Herz und wurde bitter enttäuscht: Statt, wie zuerst angenommen, einer todkranken Krebspatientin den letzten Wunsch zu erfüllen, wurde er von einer Betrügerin hinters Licht geführt. Denn die war schlussendlich kerngesund und nur hinter seinem Geld her.

Cindy K.: Die falsche Krebskranke

Cindy K. (31) aus Leipzig präsentierte sich dem Musiker als krebskranke Sterbende und kassierte dafür mehrere Tausende Euro von Herrn Kaiser. „Ich habe 12.000 Euro investiert, um Cindy zu betreuen, ihr zu helfen ihre letzten Wünsche abzuarbeiten und ging mit ihr auf Reisen. Tagelang schob ich sie im Rollstuhl durch die Gegend“, erklärte Roland nun im Interview mit ‚BILD‘. Doch wie kam es eigentlich zum Kontakt zwischen Cindy und dem ‚Kein Problem‘-Interpreten? Ina Timmel (47), Bundeswehrangestellte aus Dresden, hatte ein Treffen über eine Kaiser-Fangruppe auf Facebook arrangiert.

Fake-Pillen und -Injektionen

Mit angeblichen Krebsmedikamenten und Injektionsutensilien untermauerte die Betrügerin ihr erfundenes Leiden. Später stellte sich dann heraus, dass es sich bei den Pillen um Vitamin-Tabletten und um mit Kochsalzlösung gefüllte Spritzen handelte.

AIDA-Bordarzt deckt Betrug auf

Aufgeflogen ist der Betrug schließlich, weil Cindy K. eine „letzte Reise“ plante und mit einem Attest einer Leipziger Ärztin einen Preisnachlass für ihre Kreuzfahrt auf der AIDA ergaunern wollte. Ein Bordarzt checkte die Gegebenheiten und fand schließlich heraus, dass es sich dabei um falsche Fakten handelte. Der Betrug flog auf und wird nun von der Polizei bearbeitet. Auf ‚BILD‘-Nachfrage antwortete Cindy kleinlaut: „Ja, das stimmt. Es tut mir alles so leid.“

Ermittlungen aufgenommen

Und was denkt der Schlagerstar über die falsche Krebskranke? „Es ist wirklich sehr unschön, zu erfahren, dass sich jemand ein Treffen mit einem Künstler auf dem Rücken von wirklich hilfsbedürftigen Menschen erschleicht“, lautet Roland Kaisers Fazit aus den Ereignissen. Wie groß der Gesamtschaden von Cindy K. ist, muss die Polizei noch ermitteln. Im schlimmsten Fall geht Cindys „letzte Reise“ wohl erst einmal ins Kittchen.

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