Rick Owens (55) kennt seine Käuferschicht gut.
Der Modeschöpfer ist für seine originellen Designs bekannt. Dabei sind nicht immer nur die Outfits ungewöhnlich, sondern auch die Art, wie sie präsentiert werden. Es kann vorkommen, dass etwa ein Model ein anderes Huckepack trägt, während es über den Runway schreitet. In Bezug auf die ungewöhnliche Konzeption seiner Kleidung war auch die Vorstellung seiner Herbst/Winter-Kollektion 2017 im Rahmen der diesjährigen Pariser Fashion Week keine Ausnahme, denn Rick wählte aufgebauschte Stoffe, die der Kleidung mehr Volumen verleihen.
Das mag nicht jedem Zuschauer gefallen haben, Rick ist sich aber sicher, dass es genau das ist, was seine Kunden wollen, denn die würden ihre ganz eigenen Regeln schreiben, wie er gegenüber der ‚New York Times‘ erklärte:
„Meine Designs scheinen die Leute anzuziehen, die sich selbst wohl gerne als heldenhafte einsame Wölfe sehen, die ihre eigenen moralischen Regeln haben. Wenn ich an Männerkleidung gedacht habe, habe ich an den Calvin Klein der 80er Jahre gedacht, der die männliche Sexualität beworben hat. In den 90ern war die Männermode eine Reaktion darauf und es ging um Jugendlichkeit. Alles wurde schmal und eng und jung und in sich gekehrt und verletzlich. Was haben wir jetzt? Wenn der letzte Zyklus der der Verletzlichkeit war, haben wir nun das Heldentum.“ Ob die Theorie von Rick Owens zutrifft, wird er voraussichtlich an den Verkaufszahlen seiner neuen Kollektionen merken.