Bild von Riccardo Tisci

Riccardo Tisci (43) ist die Überraschung des Tages gelungen.

Ab und zu bekommt man dieses seltsame Gefühl, dass die Modebranche im Grunde wie Hollywood, nur in schöneren Klamotten, ist. So auch jetzt wieder: Monatelang wurde die Britin Phoebe Philo (45), Ex-Designerin von Céline, als heiße Anwärterin für den Posten als Burberry-Chefdesignerin gehandelt, doch Pustekuchen! ‚WWD‘ gab überraschend bekannt, dass niemand Geringeres als der Italiener Riccardo Tisci den prestigeträchtigen Job übernehmen wird. Damit gelang den Beteiligten ein echter Coup – der vor allem eine Frage aufwirft: Wie wird Burberry unter Tisci funktionieren?

Die Frage scheint berechtigt, immerhin ist der Modemacher für seine düsteren, romantischen Entwürfe bekannt, während bei Burberry bisher ein fröhlicherer Ton herrschte. Man denke nur an die Abschiedskollektion von Christopher Bailey (46), die er gerade erst auf der London Fashion Week vorgestellt hat: Die LGBTQ-Farben strahlten bunt auf allen Entwürfen und brachten Bailey, der die letzten 17 Jahre bei Burberry tätig war, nach ganz oben in den Schlagzeilen. Bunt und knallig lieferte Tisci im Gegensatz dazu in seinen zwölf Jahren bei Givenchy nicht wirklich ab.

Doch fürchten muss sich Burberry nicht. Der neue Chefdesigner betonte nämlich schon heute Morgen [1. März] in einem Statement:

„Ich habe einen enormen Respekt vor der Tradition und dem internationalen Anspruch von Burberry und freue mich auf das Potenzial dieser außergewöhnlichen Marke.“

Die Mode-Welt blickt gespannt auf Riccardo Tisci, der seinen neuen Posten schon am 12. März antreten wird.