Bild von Riccardo Tisci

Riccardo Tisci (43) möchte Sportbekleidung neu erfinden.

Der Modeschöpfer arbeitete von 2005 bis Anfang dieses Jahres als Kreativdirektor des legendären Unternehmens Givenchy. Dort machte er sich vor allem für seine minimalistischen Silhouetten einen Namen, die auf Schlichtheit statt Pomp setzten. Genau das würde sich Riccardo nun auch für andere Unternehmen wünschen, vor allem für die, die Sportkleidung herstellen. Seit er nicht mehr für Givenchy arbeitet, hat er sich mehreren anderen kreativen Projekten zugewandt, wie beispielsweise einer Zusammenarbeit mit Nike für die National Basketball Association.

Gerne möchte er mehr elegant-schlichte Sportbekleidung auf dem Markt sehen und damit für etwas mehr Abwechslung sorgen, denn wenn es nach Riccardo geht, hat sich die Sportbekleidungsbranche selbst überlebt. Im Interview mit ‚High Snobiety‘ beklagte er:

„Für mich ist Sportbekleidung zu trendig geworden. Man sieht so viele verrückte Sachen da draußen. Als es zu verspielt, zu farbenfroh und zu verrückt wurde, war es keine Sportbekleidung mehr. Sportbekleidung kann cool sein, sie kann modern und frisch sein, ohne verrückt auszusehen. Es gibt eine Grenze. Ich bin davon überzeugt, dass jeder versucht, Sportbekleidung zu machen. Aber es ist nicht einfach, gute Sportbekleidung zu entwerfen. Es ist wie Couture: Jeder kann Couture machen, aber gute Couture ist nicht einfach.“

Für Nike hat Riccardo Tisci nun unter anderem Sweatpants, Jacken und einen Rock designt, der auf Mesh-Details vertraut.