Paul Smith wünscht sich die gute alte Zeit zurück.
Der Designer gehört mittlerweile zur alten Schule der Modewelt, da er sein Label vor fast 50 Jahren gründete. Damals sei alles ein bisschen einfacher gewesen, wie er im Gespräch mit ‚Esquire.co.uk‘ bedauerte:
„Als ich anfing, ging es darum, als Designer etwas im Herzen und im Kopf zu haben. Du hast dann gehofft, dass es jemandem gefällt.“ Mittlerweile würde sich die Modewelt allerdings anders drehen – sehr zum Bedauern des Modeschöpfers. „Heute geht es nur noch darum: ‚Prada macht das, Gucci macht das.‘ Und alle werden nervös. Früher hieß es nur: Das ist es, was ich tue.“
Anders gesagt: Die großen Labels geben dem Markt keine Impulse mehr, sondern schreiben vor, was in ist. Die individuellen Designs eines jeden Modemachers fallen dabei unter den Tisch, da sie eventuell nicht dem Trend entsprechen. Traurig, wie Paul Smith findet. Eine gleiche Entwicklung sieht er übrigens auch in der Fotografie: „Ich habe meine erste Kamera bekommen, als ich elf Jahre alt war. Damals wurde uns beigebracht: Beobachtet eure Umgebung. Heute hat man ein Handy: Löschen, löschen, löschen, löschen.“ Damals war ein Foto noch Maßarbeit, heute Massenware – eine Entwicklung, die Paul Smith nicht begrüßt.