DE Deutsche Promis – Bei ‚Stern TV‘ flogen am Sonntag die Fetzen. Im Zentrum der Kontroversen: Jürgen Milski (59). Der Schlagersänger und ehemalige ‚Big Brother‘-Star fiel vor allem durch seine polternden, populistisch angehauchten Meinungen auf.
Die PS-Bremse für Fahranfänger war erst der Anfang
So hatte er gefordert, dass Fahranfänger zunächst einmal nur Fahrzeuge fahren dürften, die über maximal 50PS verfügten. So sollen Unfälle unter jungen Rasern vermieden werden. „Ich glaube einfach, es gibt ein Thema, wo man das ganz schnell in den Griff bekommt – und zwar eine Regulierung für junge Menschen, die den Führerschein machen, die dürfen einfach nicht so ein Auto kaufen.“ Er wandte sich an Autoliebhaber Ricardo Rüting, der mit einem 727 PS starken Gefährt ins Studio gekommen war. „Du hast deinen Führerschein gemacht, dann solltest du maximal 50 PS fahren.“ Sein Gegenüber lachte nur, auch im Publikum wurde es unruhig.
Jürgen Milski vergreift sich im Ton
Doch Jürgen Milski hatte nicht zur Meinungen zu PS-Problemen. Auch bei Kindererziehung und Jugendkriminalität wurde er laut, forderte gar einen Führerschein für Eltern. „Kinder darf jeder Asoziale in die Welt setzen, jeder Penner darf Kinder haben“, tobte er. Schließlich forderte er sogar noch eine neue Regierung, weil sonst „alles den Bach runtergeht“. Auf Social Media erntete der Reality-Star Hohn und Spott und auch Entsetzen. Ihm wurde „populistischer Schwachsinn“ und „Menschenverachtung“ vorgeworfen.
Gegenüber RTL stellte Jürgen jetzt klar: „Ich bin eigentlich total gegen Verbote, aber für sinnvolle Verbote bin ich auf jeden Fall.“ Wer bestimmt, welche Verbote sinnvoll sind, kann man ahnen. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen findet Jürgen auf jeden Fall nicht gut. Einsicht ob seiner Holzhammer-Meinungen zeigt er ebenfalls nicht. Von dem Shitstorm will er nichts mitbekommen haben. „Nach der Sendung habe ich nur positive Mails bekommen, die gesagt haben: ‚Endlich ist da mal ein bekanntes Gesicht, der wirklich sagt, was er denkt.‘ Das macht ja kein Promi mehr, weil sie alle Angst haben, in eine Schublade gesteckt zu werden.“ Dass viele eben nicht das denken, was Jürgen Milski denkt, scheint da keine Rolle zu spielen.
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