Mary Katrantzou (35) fühlte sich vom viktorianischen Zeitalter inspiriert.
Der Designerin hatten es auf der Modenschau in London besonders die Kreationen des britischen Textildesigners William Morris angetan, der durch seine opulenten Tapeten berühmt wurde. So liefen die Models ihrer Show bei der Fashion Week in Entwürfen über den Laufsteg, die mit Brokat verziert waren. Vieles war drapiert und die Knöpfe ihrer Jacken waren tief in die Stoffe genäht worden. Mary Katrantzou bemerkte in der Beschreibung ihrer Modenschau, dass sie sich Anregung von dem Beginn der Moderne geholt habe ? mit „Wurzeln in William Morris bis zum Bauhaus“. Die Farben ihrer Kreationen waren in der Regel gedeckt, aber hier und da gab es immer wieder bunte Tupfer.
Ashish und Peter Pilotto zeigten am Sonntag [18. Februar] ebenfalls ihre Kreationen in London. Ashish Gupta verlieh seiner Kollektion wie immer kunterbunten Flair. Paillettenstreifen bestimmten das knallige Bild, sei es nun auf Kleidern, Hosen oder Pullovern. Der Designer veränderte dazu frech das Logo von American Express in American Excess und das von Mastercard in Masturbate.
Bei der Show von Peter Pilotto ging es dagegen eher psychedelisch zu, auffallende Muster und bunte Farben prägten die bodenlangen, fließenden Kleider, die stark an die 70er Jahre erinnerten. Aber Peter Pilotto nannte noch eine andere Dekade als Einfluss: „Wir mochten für unsere Muster auch die Zeit der opiumgeprägten Opulenz der 30er-Jahre.“
Nicht nur Mary Katrantzou schien Spaß an Opulenz zu haben.