Maria Grazia Chiuri (53) lebt sich gerade erst ein bei Dior.
?Es war eine Sensationsmeldung: Im Sommer 2016 stieß die talentierte Geschäftsfrau zur Traditionsmarke und nahm dort die Stelle als Kreativchefin ein – nie zuvor war dieser Posten bei Dior von einer Frau bekleidet worden!
?Doch auch wenn sie schon eine Weile in Paris arbeitet, kommt ihr das Ganze noch wie ein Traum vor. Im Interview mit ‚instyle.com‘ sprach die Modeschöpferin, die zuvor jahrelang an der Seite von Pierpaolo Piccioli bei Valentino gearbeitet hatte, über ihre tägliche Routine, was schnell deutlich machte: Maria ist in La-La-Land! „Es ist zu früh für mich, um eine spezielle Routine zu haben, weil ich diese Firma erst noch entdecke. Ich fühle mich wie eine Touristin in Diorland. Ich muss das Erbe und die Archive studieren und begreife noch nicht einmal alle Gebäude! Wir sprechen hier auch drei verschiedene Sprachen: Französisch, Englisch und Italienisch.“
?Teil einer so großen Designfamilie zu sein, gefällt der Modemacherin indes mehr als gut. Sie ist schließlich niemand, der hinter verschlossenen Türen arbeitet. „Ich bin sehr offen“, betonte Maria Grazia Chiuri. „Es gibt vermutlich talentiertere Menschen als mich, die ihre Arbeit in zwei Stunden schaffen – aber so bin ich nicht. Ich suche Farben und Material aus und streite mich [mit meinem Team] um Schuhe und Taschen. Während der Fittings haben wir große Buffets.“
?Genau diese Buffets sind es aber auch, die der Italienerin Kopfschmerzen bereiten: Die Franzosen setzen ihrer Meinung nach zu sehr auf raffinierte Snacks statt auf simple Köstlichkeiten. „Für eine Italienerin ist es schwer, in Paris zu essen“, lachte Maria Grazia Chiuri. „Können wir nicht etwas Simples bekommen wie Salat oder Reis?!“?