Maria Grazia Chiuri (53) möchte alle Frauen mit ihrer Mode ansprechen.
Die Designerin ist der erste weibliche Kreativchef, den Dior eingestellt hat. Seit 2016 hat sie den Posten nun inne und sich bereits neue Anhängerinnen mit ihren T-Shirts geschaffen, die feministische Slogans zieren.
Darauf möchte die Römerin aber nicht reduziert werden: „Die neue Generation soll Dior als ein Haus sehen, das alle Arten von Frauen reflektiert, denn Dior ist eine weltweite Marke“, beschrieb die Italienerin im Gespräch mit Bianca Jagger für das Magazin ‚Interview‘ ihr Ziel. „Ich denke, dass Männer und Frauen schon einzigartig sein wollen, aber gleichzeitig möchten sie zu einer Community gehören. Ich möchte, dass sie bei Dior eine Community finden, bei der sie sich auf persönliche Art ausleben können.“
Die Modeschöpferin ist sich der „großen Verantwortung“ gegenüber den Frauen und sich selbst bewusst, da sie so eine wichtige Rolle wie die der Kreativchefin bei Dior bekleiden kann. Aber ihr Arbeitgeber habe immer das richtige Händchen für diese Position bewiesen. „Dior hat immer die besten Designer für den jeweiligen Moment gefunden. Wussten Sie, dass Herr Dior nur zehn Jahre dort war? Die Leute wissen gar nicht, dass er innerhalb von zehn Jahren eine weltbekannte Marke aufgebaut hat.“
Ihre Inspiration holt sie sich in der Kunst: „Die Kunst hilft dir, die Gegenwart zu verstehen und es werden viele Themen angesprochen, die auch mit der Mode zu tun haben. Ich schaue mir immer viele Ausstellungen an und lese viele Bücher. Ich werde nie aufhören zu lernen“, betonte Maria Grazia Chiuri.