Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) und Kering haben striktere Regeln für Models verfasst.
Die beiden Gruppen, zu denen unter anderem Louis Vuitton und Gucci gehören, brachten am Mittwoch [6. September] ein gemeinsames Statement heraus, in dem sie sich verpflichten, nur noch Models mit einem Gesundheitszertifikat zu beschäftigen, das bescheinigt, dass sie nicht unterernährt sind.
„Es war mir persönlich und Kering immer ein Anliegen, die Würde der Frauen zu respektieren“, betonte Francois-Henri Pinault in der Mitteilung. „Indem wir diese Satzung etablieren und uns verpflichten, sie einzuhalten, wollen wir die Wichtigkeit dieser Grundwerte auf konkrete Weise manifestieren.“
Mit der Satzung verpflichten sich sämtliche Verantwortliche nicht mehr die Größe 32 bei den Damen und 44 bei den Herren zu verlangen. Stattdessen sollen weibliche Models mit Kleidergröße 34 und aufwärts über die Laufstege laufen. Außerdem sollen den jungen Frauen durch die Unternehmen und Casting-Agenturen die Hilfe von Therapeuten zur Verfügung stehen. Junge Mädchen unter 16 Jahren sollen erst gar nicht beschäftigt werden. Wenn sie zwischen 16 und 18 Jahren alt sind, dürfen sie nicht zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens arbeiten, außerdem muss bei den Fotoshooting immer eine erwachsene Begleitung für sie dabei sein.
„Ich setze alles daran, dass die Arbeitsbeziehungen zwischen der LVMH-Marken, Agenturen und Models über das einfache Maß der gesetzlichen Vorschriften hinausgehen. Das Wohl der Models ist sehr wichtig für uns“, bekräftigte Antoine Arnault, Vorstandsmitglied bei LVMH.
Die neuen Regeln sollen zum ersten Mal bei der kommenden Pariser Modewoche
zum Einsatz kommen.