Bild von Olivier Lapidus

Olivier Lapidus durfte bei Lanvin nur kurz das kreative Zepter schwingen.

Der Kreativchef muss das Label bereits nach acht Monaten wieder verlassen, nachdem er den Posten im Juni von Bouchra Jarrar (47) übernommen hatte. Bei der Pariser Modewoche hatte der Franzose noch seine Kollektion zeigen dürfen, aber die nächsten Kreationen werden von einem Team entworfen. Olivier wird sich nun ganz seinem eigenen Label widmen.

„Olivier führte das Haus durch eine Übergangsphase“, erklärte Joann Cheng, Präsident der Fosun Fashion Group, die im Februar das Modehaus gekauft hat. „Wir danken ihm und wünschen ihm viel Erfolg für seine eigene Marke und zukünftige Projekte.“

Olivier Lapidus ist nicht der einzige, der seinen Hut nehmen muss. Auch Geschäftsführer Nicolas Cruz, der dem Unternehmen 2017 beitrat, wird nicht mehr direkt für Lanvin arbeiten. Er wurde aber nicht gefeuert, sondern bekommt einen Posten bei der Fosun Fashion Group, für die er die Expansion in den europäischen Markt vorantreiben soll. „Es ist wichtig, dass Lanvin mit frischen Talenten neu startet, dabei aber die Werte beachtet, die das Haus seit 1889 hat und so als eines der meist geschätzten Modehäuser an die Spitze der Branche zurückkehrt“, gab Joann Cheng der Belegschaft mit auf den Weg. Für Olivier Lapidus hat man dabei anscheinend keinen Platz mehr gefunden.