Bild von Kevin Spacey

Schauspieler Kevin Spacey (59) wird von einem privaten Masseur vorgeworfen, diesen 2016 während einer Massage-Sitzung sexuell belästigt zu haben. Das vermeintliche Opfer will den Fall vor Gericht bringen, allerdings seinen Namen nicht preisgeben. Kevins Anwälte setzen sich derweil dafür ein, dass das Verfahren fallen gelassen wird, sollte der Masseur weiterhin anonym bleiben.

Lieber ohne Namen

Dabei hat der Kläger gute Gründe, seinen Namen nicht öffentlich zu machen. In Gerichtsdokumenten, die ‘The Blast’ vorliegen, nennt sich der Mann noch John Doe, ein Pseudonym, das er auch behalten will. Denn in seinem Gesuch an das zuständige Gericht argumentiert der Masseur, freiberuflich zu arbeiten und mit großer Wahrscheinlichkeit wertvolle Kunden zu verlieren, sollte sein Name mit dem Verfahren gegen Kevin Spacey an die Öffentlichkeit geraten. Die Anonymität soll ihn vor „Belästigung, finanziellem, physischem und emotionalem Schaden, Gespött und persönlicher Scham“ bewahren. Der zuständige Richter wird anhand der Gesuche beider Parteien entscheiden, ob das Verfahren gegen Kevin Spacey trotz anonymem Kläger zulässig ist. Anonymität ist vor Gericht nur in seltenen Ausnahmefällen zugelassen, etwa, wenn das Leben des Klägers in Gefahr ist. Somit besteht die Möglichkeit, dass Kevin Spacey Erfolg hat und das Verfahren fallen gelassen wird, sollte der Kläger seinen Namen nicht öffentlich machen.

Das sind die Vorwürfe

Der Kläger behauptet, Kevin Spacey habe ihn im Oktober 2016 belästigt: Der Masseur sei in das Haus des Darstellers in Malibu gerufen worden. Kaum sei er in ein Zimmer getreten, um Kevin zu behandeln, habe dieser die Tür verschlossen. Nachdem Kevin über Schmerzen in der Leistengegend geklagt habe, soll er die Hand des Masseurs an seine Hoden geführt haben. Obwohl der Dienstleister die sexuellen Avancen des Schauspielers zurückgewiesen habe, soll dieser anschließend versucht haben, den Masseur zu küssen und ihm Oralsex angeboten haben. Damit der Masseur nicht fliehen konnte, habe sich der splitterfasernackte Kevin Spacey vor die Tür gestellt, um sie zu blockieren. Der Masseur habe trotzdem fliehen können.

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