Bild von Kenneth Cole

Kenneth Cole (63) will sicherstellen, dass seine Arbeit für die AIDS-Forschung nicht mehr überschattet wird.

Der Modeschöpfer setzt sich seit Jahren im Kampf gegen die Immunkrankheit ein und ist unter anderem im Vorstand von amfAR, der American Foundation for Aids Research. In den vergangenen Tagen machte er in diesem Zusammenhang aber negative Schlagzeilen. Der Grund: Im Mai 2015 arrangierte Cole gemeinsam mit dem kürzlich wegen jahrelangen sexuellen Missbrauchs in Ungnade gefallenen Hollywoodproduzenten Harvey Weinstein (65) eine Charity-Auktion, um dessen 600.000 Dollar [508.000 Euro] Schulden am ART, dem American Repertory Theater, zu begleichen. So einigten sich Harvey und Kenneth darauf, den erwarteten Gewinn von 1,2 Millionen Dollar [1 Million Euro] zwischen amfAR und dem ART aufzuteilen. Dumm nur, dass die Wohltätigkeitsauktion nur 900.000 Dollar [762.000 Euro] einbrachte und das ART trotzdem die versprochenen 600.000 Dollar bekam. Damit waren einige Vorstandsmitglieder von amfAR verständlicherweise gar nicht glücklich.

In einer Pressemitteilung äußerte sich Kenneth nun öffentlich zu dem Skandal und bestätigte, dass es eine Überprüfung des New York Attorney General’s Office (OAG) gegeben hat, das aber keine weitere Ermittlungen durchführen wollte. „Ich fühle mich persönlich verpflichtet, die Empfehlungen des OAF umzusetzen, um sicherzustellen, dass unsere Strategien und Verfahren zur Spendensammlung nie wieder hinterfragt werden“, erklärte er in dem Statement. „Die Mission ist zu wichtig, da es Millionen von Menschenleben gibt, die in Gefahr sind und die Arbeit ist noch lange nicht fertig, um irgendjemandem von uns zu erlauben, uns von der Aufgabe HIV/AIDS zu besiegen, ablenken zu lassen.“

Neben der fragwürdigen Spendenaktion stand Kenneth auch in der Kritik, da ihm nun eine ziemlich enge Bindung zu Harvey Weinstein nachgesagt wird und sich viele fragen, wie viel er von dem Skandal wusste. „In Bezug auf das Verhalten von Harvey Weinstein, das kürzlich in Medienberichten ans Licht kam, möchte ich öffentlich das wiederholen, was ich im Privaten bereits gesagt habe: Ich finde sein Verhalten zutiefst verstörend, aber wenn etwas Gutes aus diesen Enthüllungen kommen kann, dann ist das der Beginn einer durchdachten Selbstreflexion unserer Gesellschaft und unseres gemeinschaftlichen Verhaltens“, betonte Kenneth Cole.