Karl Lagerfeld (84) hält sich gerne beschäftigt.
Der Modeschöpfer genießt eine lange, erfolgreiche Karriere. 1965 begann er für Fendi zu arbeiten. 1982 gesellte er sich zu Chanel. Darüber hinaus betreibt er noch sein eigenes Label und hält sich als Fotograf beschäftigt. In all diesen Rollen gehe er kreativ auf und könne sich weder vorstellen, weniger zu arbeiten, noch für ausschließlich ein Label tätig zu sein. Das verriet er gegenüber ‚WWD‘, als er am 24. Oktober im Rahmen der Annual WWD Honors in New York mit dem John B. Fairchild-Preis ausgezeichnet wurde.
„Ich hasse es, an nur eine Sache und sonst nichts gebunden zu sein. Ich will wissen, was in der Welt passiert. Für Fendi hatte ich schon 20 Jahre gearbeitet, bevor ich bei Chanel angefangen habe, und ich liebe Fendi. Fendi ist etwas ganz anderes. Chanel ist meine französische Version. Fendi ist meine italienische Version. Das ganz andere Lagerfeld-Unternehmen ist eine Kopie von mir selbst. Das ist also eine ganz andere Geschichte.“
Dabei sieht sich Karl Lagerfeld selbst gar nicht als Kreativdirektor: „Ich bin ein Zeichenkünstler, weil ich gerne zeichne. Meine Modeskizzen sind einfach zu lesen. Ich kann also Dinge erledigen, ohne dass ich ganze Stunden dort verbringen und sagen muss: ‚Das ist für dieses hier.‘ Wenn ich mir alte Skizzen aus den 50er-Jahren anschaue, fällt auf, dass es dort gar keine Details gibt. In meinen Skizzen gebe ich jedes technische Detail an, und sie sehen trotzdem noch wie trendige Illustrationen aus – das hoffe ich zumindest.“