Eigentlich will Jean Paul Gaultier (64) mit seiner Mode nicht provozieren.
Seit den 70ern ist der Designer schon im Fashionzirkus unterwegs, war Chef von Hermès und führt seine eigenen Marke. Über die Jahre immer wieder etwas Neues zu schaffen ist da nicht ganz leicht – Jean Paul Gaultier reflektiert in seinen Kollektionen aber einfach seine Umgebung.
„Wir, die Designer, müssen zeigen, was in der Gesellschaft passiert. Ich wollte nie provozieren“, meinte er zu ‚image.ie‘. „Ich wollte zeigen, was ich um mich herum sehe, wie den Fakt, dass Männer ihre feminine Seite entdecken oder Frauen verführerisch mit ihren eigenen Regeln sind.“
Alles kann also einen Design-Prozess auslösen. „Manchmal ist es ein Film, den ich gesehen habe, eine Ausstellung oder jemand auf der Straße. Manchmal beruht es sogar auf einem Fehler; ich stelle mir vor, dass ich etwas gesehen habe, was gar nicht da war.“
Oft wird dem französischen Modestar attestiert, dass er sehr viel wert auf Diversität läge. Ein bestimmtes Model hilft ihm dabei: „Erin O’Connor ist die fantastischste Muse – sie hat eine unglaublich einzigartige Silhouette, so anmutig und elegant“, schwärmte der Modemacher. „Wir trafen uns zum ersten Mal 1988 und wir sind nun seit fast 20 Jahren Freunde. Sie lief in so vielen meiner Shows, dass ich es nicht mehr zählen kann.“