Bild von Henry Holland

Henry Holland (34) beharrt darauf, dass es einen Platz für Fast Fashion im Einklang mit dem traditionellen Kalender der Fashion Weeks gibt.

Der englische Designer bereitet sich aktuell darauf vor, seine neueste Kollektion am Samstag [16. September] auf dem Laufsteg der London Fashion Week zu zeigen. Während Henry Holland eher dazu tendiert, für die nächste Saison zu entwerfen, widmet er sich auch der Fast Fashion, wie beispielsweise bei der Zusammenarbeit mit Cadbury und The Prince’s Trust.

„Wir haben mit See-now-Buy-now experimentiert, das Projekt mit Cadbury ist offensichtlich auf diese Weise gemacht. Wir haben nichts veröffentlicht bis zu dem Tag, an dem es im Verkauf war. Und das haben wir auch schon mit unseren Menswear-Kampagnen gemacht“, eröffnete der Modemacher ‚Cover Media‘. „Es gibt eine andauernde Diskussion darüber, welcher Weg der richtige ist. Im Moment gibt es keine Regeln, die Branche ist offen. Einige Leute machen See-now-Buy-now, einige Leute nicht. Du kannst Projekte und Produkte auf den Markt bringen, wann immer du es wünscht. Es gibt für alles einen Platz in der Branche, 100 Prozent.“

Henry Holland versteht aber, warum Verbraucher so hungrig auf das Geschäftsmodell See-now-Buy-now sind, da er auch gerne etwas kaufen möchte, sobald er es auf dem Laufsteg sieht. Fast Fashion sei für ihn als Designer jedoch extrem anspruchsvoll. „Ich muss immer alles zweimal durchdenken, weil ich Designer bin und Kleider mache, aber auch ein Konsument bin und das Einkaufen liebe. Und ich liebe es Schei*e zu kaufen“, grinste Henry Holland. „Ich will jedes Mal, wenn ich auf eine Website oder in einen Laden gehe, neue Sachen. Ich verstehe also, warum wir einen Bedarf an Projekten und Kollektionen haben, gleichzeitig habe ich aber Mühe, mit dem Volumen Schritt zu halten.“