Halima Aden (20) kann nicht für jedes Label laufen.
Die Somali-Amerikanerin erregte im vergangenen Jahr Aufsehen, nachdem sie in einem Burkini und Kopftuch an einer Miss-Wahl in den USA teilnahm. Kurz darauf wurde sie von der renommierten Agentur IMG Models unter Vertrag genommen und durfte unter anderem schon für die arabische ‚Vogue‘, ‚Allure‘ und das ‚CR Fashion Book‘ posieren. Doch bei den Modenschauen für die Frühling/Sommerkollektionen 2018 musste Halima einige Jobs absagen – weil sich viele nicht mit ihrem muslimischen Glauben unter einen Hut bringen lassen konnten.
„Ich werde nicht lügen, aber da gab es etwas, was mich wirklich davon abhielt, diese Saison zu laufen. Ich begann, mich niedergeschlagen zu fühlen“, offenbarte sie nun gegenüber ‚Harper’s Bazaar‘. „Denn ich hörte: ‚Du hast Optionen für dies und das und dies …‘ Ich hatte vier verschiedenen Optionen. Das waren alles Leute, für die ich unbedingt hätte arbeiten wollen, aber am Ende ging es nicht wegen der Garderobe.“
Ein Designer zeigte sich jedoch äußerst kompromissbereit – für Max Mara durfte Halima Aden ihr Kopftuch anbehalten. Eine Win-Win-Situation, wie sich später herausstellte. „Als ich für Max Mara lief, postete ich ein Foto und schrieb: ‚Danke, dass ihr [Max Mara] meine Anforderungen an meine Garderobe im Kopf behaltet'“, meinte Halima. „Ein Mädchen kommentierte: ‚Er hat dich im Kopf, er hat uns im Kopf.‘ Nun wird diese muslimische Einkäuferin Max Mara im Kopf behalten.“