Giorgio Armani (83) setzt auf Altbekanntes.
Es scheint, dass der italienische Designer die Vergangenheit als Inspiration für seine neueste Linie suchte, denn die Models auf der Milan Fashion Week sahen so aus, als wären sie direkt aus den Swinging ’60s gestolpert. Jedes von ihnen trug eine dunkle abgeschnittene Perücke und stark betonte Augen, die die Epoche treffend repräsentieren, als sie eine Reihe von Ensembles präsentierten.
Die Farbe Schwarz trat dabei stark in Erscheinung, ließ aber helle Töne daneben hervortreten, wie beispielsweise an einem ärmellosen Minikleid mit einer weißen Stofflasche über dem Rock und einem Bleistiftrock, gepaart mit einem mehrfarbigen Korsett im Gitterstil. Andere Stücke schenkten lebhaften Tönen mehr Aufmerksamkeit, wie ein scharlachrotes Kleid mit durchsichtigem Stoff über dem Oberteil, das mit roten, weißen und blauen Strudel-Mustern und einer türkisfarbenen Seidenhose aufwartete, die neben einer grafischen Jacke mit übergroßen Ärmeln und Mustern in Rot, Gelb, Weiß, Grün und Schwarz getragen wurde. Das wohl eindrucksvollste Ensemble der Show war eine rosa und rot gemusterte lange Jacke mit passenden Hosen, das fast psychedelisch anmutete.
Jede Kreation schmeichelte der weiblichen Form: Gürtel zur Betonung der Taille und maßgeschneiderte Ausführungen, die dem gesamten Sortiment Eleganz verliehen. Armani zeigte allerdings auch einige Männer auf dem Laufsteg – gepflegte Gentlemen in eleganten, grauen, zwanglosen Teilen wie Anzughosen und Sleek-Jackets.