Bild von Christine Kaufmann

(Cover) – DE German Stars – Schauspielerin Christine Kaufmann († 72, ‘Monaco Franze’) hatte stets ein gesundes Leben geführt. Sie trieb viel Sport, ernährte sich gesund. Umso größer war der Schock, als am 28. März 2017 die Meldung die Runde machte, Christine sei an Leukämie verstorben. Ihre Krankheit hatte sie für sich behalten, ihr Tod kam daher für Freunde und Fans überraschend. Nun spricht ihr Bruder über die schwere Zeit.

Ohne Vorwarnung

Hans-Günther Kaufmann (75) ist erfolgreicher Fotograf und Autor. Er stand Christine stets sehr nah – doch auch er wusste von der Krankheit Leukämie nichts. Der Tod seiner geliebten Schwester traf ihn überraschend und hart. Im Gespräch mit ‘BILD’ erklärt er, durch Christines Tod in Depressionen verfallen zu sein: „Wir wussten nichts von der Krankheit, konnten uns nicht darauf vorbereiten. Im Krankenhaus war sie nicht mehr ansprechbar. Wir konnten nicht Abschied nehmen. Ich wurde an den Abgrund geschoben. Dahinter war nichts mehr. Ich dachte: Meine kleine Schwester ist tot, jetzt gibt es keine Zukunft mehr. Richte dich aufs Sterben ein.“

Dunkle Zeiten

Nachts sei es besonders schlimm gewesen. Hans-Günther habe unter Ängsten und düsteren Gedanken gelitten, die es ihm unmöglich machten, zur Ruhe zu kommen: „Da kamen die finsteren Attacken. Böse Geister kamen aus dem Hinterhalt, raubten mir den Schlaf. Ich fühlte mich, als würde ich im Wasser versinken, das immer dunkler wird.“ Der Fotograf hat jedoch schrittweise einen Weg gefunden, mit seiner Depression umzugehen, sie zu bändigen und anderen Menschen mit seinen Erfahrungen zu helfen.

Weg nach vorne

Nach einer Behandlung in einer bayerischen Klinik entschied sich Hans-Günther Kaufmann, sein Leben zu ändern. Mittlerweile arbeitet er für die Klinik, indem er Patienten hilft, die unter Burn-out leiden. Zudem hat er ein Buch unter dem Titel ‘Lichtwandern – Sehnsucht nach der Weite’ verfasst, in dem er seine Erfahrungen mit Depressionen und den Kampf dagegen beschreibt. Hans-Günther Kaufmann sei achtsamer geworden und habe gelernt, den Tod seiner Schwester zu akzeptieren: „Sie sehnte sich nach Frieden und Ruhe. Und beides hat sie jetzt.“

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