Bild von Christian Ulmen

(Cover) – DE German Stars – Christian Ulmen (43) hat schon immer das gemacht, was ihm gefällt. Das hat sich auch mit seiner Serie ‚jerks‘ nicht geändert, die sich schnell zum absoluten Kulthit entwickelt hat. Dort spielt er an der Seite seines Kollegen Fahri Yardim (38) und begibt sich immer wieder in unangenehme Situationen. ‚jerks‘ halte dabei eine schwierige Balance, denn es gebe keine Witze per se, Botschaften seien den Machern aber auch fern.

Aus dem echten Leben

Im Gespräch mit der ‚Neuen Osnabrücker Zeitung‘ erklärt Christian Ulmen bezüglich der Ausrichtung seiner Serie:

„Wir haben keine Botschaft. Wir müssen uns das in den Interviews auch alles erst zurechtbasteln. Wir erzählen Geschichten, auf die wir Lust haben oder die wir genau so erlebt haben. Wir zeigen unsere Schmach und teilen sie. Eine Botschaft kann sich jeder herausziehen, wie er mag.“

Einen angeblichen Pups-Witz tut Christian ebenso leichtfertig ab, denn es gehe ihm nicht um einzelne Körper-Gags, sondern um das große Ganze: „Es gibt keine Witze in ‚jerks.‘ Es geht um die Scham, die man empfindet, wenn es riecht. Es ist mehr Drama denn Komik.“

Es geht um das ‚Wie‘

Doch wie gehen Christian Ulmen und Fahri Yardim mit der verschärften Political Correctness um? Hat es einen Einfluss auf ihre Drehbücher, dass etwa Witze über Dicke mittlerweile verpönt seien? Für Christian kommt es auf die Zielscheibe eines Witzes an, wie er erklärt:

„Es ist ja gar nicht so, dass man keine Witze mehr über Dicke machen darf. Es gibt nur eine allgemeine Sensibilität dafür; und das ist doch erstmal toll, oder dass Nora Tschirner einen Film wie ‚Embrace‘ macht, der Frauen Mut macht, ihren Körper anzunehmen. Nirgendwo steht aber geschrieben, dass man nie mehr über Dicke lachen darf. Man soll sie nur nicht diskriminieren. Anders gefragt: Lache ich darüber, dass der Dicke dick ist? Oder über Fahri, der so ein Depp ist und Dicke beleidigt?“

Stoff für viele weitere Folgen wird Christian Ulmen da auf gar keinen Fall ausgehen.

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