Bild von Balenciaga: Untersuchung nach Missbrauchsvorwurf in Boutique

Das international erfolgreiche Modeunternehmen Balenciaga sieht sich gerade mit schlimmen Vorwürfen konfrontiert. Wie die chinesische ‚Global Times‘ nun berichtet, habe eine Frau in einer der Boutiquen des beliebten Labels an der Kassenschlange gewartet, um die heißbegehrten Triple S-Sneaker zum Preis von 820 US-Dollar zu kaufen. Dabei soll es unter den wartenden Kunden zu Streitigkeiten gekommen sein, die in einer Schlägerei endeten. Der Sohn der angegriffenen Kundin musste einschreiten, um Schlimmeres zu verhindern.

Das Magazin berichtet weiter, dass ein Balenciaga-Mitarbeiter die Chinesin erst beleidigte und daraufhin aufforderte zu gehen. Das bestätigte offenbar nun auch Kreativdirektor Demna Gvasalia (37), der ebenso preisgab, dass nun Untersuchungen in diesem Fall durchgeführt werden würden. In den sozialen Medien erklärt das Unternehmen: „In der aktiven Zusammenarbeit mit dem Kaufhaus untersucht Balenciaga die Angelegenheit gründlich und unternimmt Schritte, um ähnliche Wiederholungen zu verhindern. Angesichts der Schwere des Vorfalls hat Balenciaga beschlossen, bis zum Ergebnis dieser Untersuchung alle anwesenden Führungskräfte zu suspendieren.“

Inzwischen soll auch ein Video mit dem Titel ‚Boycott Balenciaga‘ im Umlauf sein ? und auch der passende Hashtag #BoycottBalenciagaDiscriminatesAgainstChinese wurde auf der Twitter-Plattform Weibo bereits publik gemacht.

Um etwas Ruhe in das ganze Spektakel zu bringen, haben Führungskräfte von Balenciaga jetzt eine formelle Entschuldigung veröffentlicht, die vor allem an chinesische Kunden gerichtet ist. Darin heißt es: „Balenciaga entschuldigt sich aufrichtig bei allen chinesischen Kunden und allen anderen Kunden, die zu dieser Zeit anwesend waren. Das Haus bemüht sich, die von dem Vorfall betroffenen Kunden zu erreichen, um sich individuell zu entschuldigen. Wir möchten unsere aufrichtigste Entschuldigung an die chinesischen Kunden aussprechen, die an dieser Auseinandersetzung beteiligt waren, sowie an alle, die in irgendeiner Weise verärgert oder belästigt wurden.“

Außerdem sollen angeblich bald Schulungen für einen besseren Umgang mit Kunden durchgeführt werden, um solche Situationen künftig besser zu lösen.