Bild von Lily Allen

DE Showbiz – Die Warner Music Group (WMG) und ihre Künstler unterstützen die Anti-Rassismus-Initiative der Musikindustrie im Zuge des Todes von George Floyd, der vergangene Woche an den Folgen rassistischer Polizeigewalt gestorben war. Doch Sängerin Lily Allen wirft den Führungskräften der WMG Doppelmoral vor: Zwar unterstützen sie die Blackout-Tuesday-Kampagne, trotzdem spendet Leonard Blavatnik, Besitzer der Warner Music Group, seit Jahren Gelder an Donald Trump, der für seine Reaktion auf die Proteste stark in die Kritik geraten ist.

Widersprüchliche Aktionen

Lily Allen, die jahrelang beim WMG Parlophone Label unter Vertrag stand, versichert nun in einen Instagram-Post, dass sie „kein Warner-Künstler“ sei. Diese allerdings sollten die Verbindung von Leonard Blavatnik zu Donald Trump infrage stellen. „Ich bin kein Künstler oder Mitarbeiter von Warner, doch wäre ich das, würde ich den Besitzer fragen, ob er noch immer Millionen an die Trump-Regierung und an die GOP (Republikanische Partei der USA) spendet“, schrieb sie und fügte hinzu: „Die Musikindustrie ist überaus ausbeuterisch. Black Lives Matter.“

Bis zum Januar 2019 hatte Blavatnik laut der U.S. Federal Election Commission 5,6 Millionen Euro an Trumps republikanische Partei gespendet und 1 Million Dollar (umgerechnet 927.000 Euro) dem Amtseinführungsausschuss des Präsidenten zur Verfügung gestellt. Am Mittwoch kündigten die Chefs der Warner Music Group und der Blavatnik Family Foundation jedoch einen Fonds in Höhe von 100 Millionen US-Dollar an, um „wohltätige Zwecke im Zusammenhang mit der Musikindustrie, sozialer Gerechtigkeit und Kampagnen gegen Gewalt und Rassismus zu unterstützen“.

Lily Allens problematische Beziehung mit WMG

Lily blickt auf eine schwierige Beziehung zu Parlophone und den WMG-Führungskräften zurück: Die Sängerin behauptet, dass das Label ihr Album ‚No Shame‘ aus dem Jahr 2018 nicht beworben hätte, da sie in ihren Memoiren eine Führungskraft wegen sexueller Übergriffe beschuldigt hatte. Sie prangerte zudem an, dass keine Maßnahmen gegen ihre Anschuldigungen ergriffen wurden.

Auf die Frage der Fans, ob sie Parlophone verlassen habe, antwortete sie: „Das bedeutet, was immer ihr wollt, dass es bedeutet.“ Auch die Vertreter von Lily Allen wollten die Fragen nicht kommentieren.