Bild von Paul Andrew

Paul Andrew war schnell Feuer und Flamme, als er bei Salvatore Ferragamo anfing.

Der Modeschöpfer wurde im vergangenen Jahr zum Chef-Designer der Damenschuh-Abteilung des Labels ernannt und vor Kurzem enthüllte er dann auch seine erste Kollektion. Dabei besann er sich auf den Gründer der Marke – der hatte, wie Paul auch, ein Auge für Details.

„Das Fundament von Ferragamo wurde auf unglaublichen Designs aufgebaut“, schwärmte der Brite im Gespräch mit ‚wallpaper.com‘. „Das ist etwas, mit dem ich mich wunderbar verbunden fühle.“

Deshalb sei es ihm auch wichtig, beim Kreieren der Ferragamo-Mode hochwertige Materialien zu benutzen. Seine Experimentierfreude bringt ihn dabei auch dazu, Neues auszuprobieren. Zuletzt benutzte er zum Beispiel einen speziellen Stoff, der von traditionellen Handwerkern aus Neapel bearbeitet, allerdings noch vor Ende des Webprozesses vom Webstuhl genommen wurde.

„Ich wollte einen Stoff mit einer bestimmten Textur, aber es wollte einfach nicht funktionieren. Als wir dann den Webstuhl öffneten, wurde das Garn mit herausgezogen, wodurch es zu einem feinen, gezwirnten Effekt kam. Ich bat die Weber, das so weiterzumachen – und so haben wir den Stoff gemacht“, verriet Paul.

Besonders beeindruckt ist der Designer auch von dem Einfluss, den Ferragamo schon während der 1920er auf die Modewelt hatte. „Ich habe einige der unglaublichsten Schuhe entdeckt. Salvatore war ein Innovator und Pionier“, befand Paul Andrew. „Vor ihm war ein Schuh einfach etwas, das du am Fuß trägst, um draußen herumlaufen zu können. Ferragamo benutzte während der 20er und 30er hochmoderne Technologie und wertete sie mit wunderschöner italienischer Handwerkskunst auf. Meine Idee war es, wieder auf diese Details einzugehen.“